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Lexikon mit maritimen Inhalt

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Aak, Aake  flachbodiges niederländisches Segelfahrzeug mit Seitenschwertern (Plattboden) für Fracht und Fischerei, als Slup oder Ketsch getakelt. 
Aale

 

(Aalfische, Anguillidae), schlangenförmige Knochenfische mit kleinen Schuppen und vielen Schleimzellen in der Haut. Aale ernähren sich räuberisch von Insekten, Larven, Würmern, Muscheln, kleinen Fischen. Bekannte Arten: der Europäische Aal (Anguilla anguilla) und der Amerikanische Aal (Anguilla rostrata). Beide Arten leben zeitweise im Süßwasser; die Eiablage erfolgt in der Sargassosee. Die 10 mm großen, Aallarven wandern, größer werdend, mit dem Florida- und Golfstrom nach Nordwesten oder Nordosten. Die der europäischen Art erreichen nach drei Jahren Europa. Die Larven verwandeln sich im 2. bis 4. Jahr in die durchsichtigen Glasaale. Die Männchen wachsen in 3-8 Jahren auf 40-50 cm, die Weibchen in 5-20 Jahren auf 100-150 cm heran. Nach Erreichen eines bestimmten Reifegrades (Blankaal oder Silberaal) stellen sie die Nahrungsaufnahme ein und wandern in die Sargassosee zurück, laichen dort und sterben. Zum Aalfang dienen Aalsäcke, Aalkästen, Reusen. Aalblut enthält das Nervengift Ichthyotoxin, das durch Kochen oder Räuchern zerstört wird. Der Aal ist ein beliebter Speisefisch.
abbacken  Abräumen des Tisches (Back) nach einer Mahlzeit.

abbrassen 

die Segel bergen, auch eine Rahe durch zu starkes Anziehen der Segel brechen; oder die Rahen werden derart gedreht, daß sie etwas mehr in die Längsschiffsrichtung zu liegen kommen. 
abbringen  ein auf Grund gelaufenes Schiff durch Krängen, Leichtern oder Abschleppen wieder flott machen. 
abdrehen  Schiffskurs so ändern, daß man sich entfernt. 
Abdrift, Abtrift  durch Wind oder Strömung hervorgerufene Kursabweichung (seitliches Versetzen eines Bootes). 
Abendwache  die Wache von 20.00 bis 24.00 Uhr. 
abfaden  Ein Fahrwasser ausloten, wobei der Faden (1,83m) als Maß genommen wird. 
abfallen  Segelmanöver; Kursänderung nach Lee, so daß der Wind mehr von achtern kommt;den Winkel zwischen Windrichtung und Kurs des Schiffes vergrößern. (Gegenteil anluven)
abfieren  mit einem Tau herunterlassen (z.B. das Rettungsboot). 
abflauen  zurückgehen der Windstärke. 
ablandig  vom Land her wehend oder strömend (Gegenteil auflandig). 
Ablaufbahn die meist hölzerne Schlittenbahn, auf der die Ablaufschlitten und damit das Schiff beim Stapellauf (Ablauf) zu Wasser gelassen wird. 
ablaufen  1. Das Zuwasserlassen eines neuerbauten Schiffes von der Helling (Stapellauf);
2.
Das Wasser läuft mit dem Ebbstrom ab. 
ablaufendes Wasser  das Fallen des Meeresspiegels vom Hochwasser bis zum folgenden Niedrigwasser (Ebbe). 
Ablenkung  (Navigation); der Winkel, um den die Anzeige eines Magnetkompasses von der magnetischen Nordrichtung nach Osten (+) oder Westen (-) durch den eigenen Magnetismus des Schiffes abgelenkt wird. 
abloten  in einem bestimmten Gebiet die Wassertiefe (durch Lotung) feststellen; auch ausloten. 
Abmessungen  die Hauptabmessungen eines Schiffes, wie Länge, Breite, Seitenhöhe und Tiefgang. 
abmustern  das Heuerverhältnis lösen, den Dienst aufgeben, entlassen. 
Abschiedssignal  Flagge "P" (Blauer Peter), wird von einem Schiff gesetzt, das in den nächsten 24 Stunden ausläuft. 
abschlagen  abnehmen der Segel (Gegenteil anschlagen). 
Absegeln  Abschluß der Segelsaison durch eine letzte gemeinsame Veranstaltung der Sportsegler. 
abtakeln  das Takelwerk (Segel, Taue, Masten) von einem Schiff entfernen; (Gegenteil auftakeln). 
Abteilung  Der Raum zwischen zwei wasserdichten Schotten. 
Abtrift  durch Seitenwind hervorgerufener Leeweg eines Schiffes. 
abweichen  vom Kurs abweichen. 
abwettern  einen Sturm auf See durch geeignete Manöver (beidrehen, reffen) überstehen. 
Abwind  absteigender Luftstrom. 
abwracken  ein Schiff verschrotten. 
Achteraus  nach hinten, hinter dem Schiff (Gegenteil voraus). 
Achteraussegeln  Verpassen der Abfahrt eines Schiffes durch ein Besatzungsmitglied. 
Achterdeck  Hinterdeck eines Schiffes.
Achterholer  Beim Spinnaker die Leine, die von der Nock des Spinnakerbaumes nach achtern an Deck läuft.
achterlastig  hinten tiefer liegend als vorn. 
Achterleine  der vom Heck aus schräg achteraus zeigende Festmacher eines längs am Kai liegenden Schiffes. 
achterlich  von hinten kommend.
achterliche See  See, die genau in der Fahrrichtung des Schiffes läuft. 
Achterliek  die hintere Kante eines Segels. 
Achtermast  nicht immer der hinterste Mast, sondern bei Viermastschiffen der dritte von vorn. 
Achtern  (hinten); das Heck des Schiffes, wird auch Achterschiff oder Achtersteven genannt. 
Achterschiff  der hintere Teil eines Schiffes (Hinterschiff) auch Achtersteven. 
Achtknoten  Stopperknoten, verhindert das Ausrauschen eines Tampens durch einen Block. 
Achterspring  Festmacher, der vom Heck aus schräg nach vorne zeigt. Kann an Land am selben Poller festgemacht sein, an dem auch die Vorspring fest ist. 
Achterstag  das Stag, das den Mast nach hinten abspannt. 
Achterstagspanner  Eine Vorrichtung zum Spannen des Achterstags und damit zum Trimmen des Riggs. Jollen und kleinere Yachten benutzen eine Spannschraube, einen Spannhebel oder eine Talje, größere Yachten einen Handspanner oder Hydraulik. 
Achtersteven  hinterer Abschluß eines Schiffes. 
Admiral's Cup  (Amerika-Pokal) internationale Regatta-Trophäe, wird alle 2 Jahre ausgetragen. 
Admiralitätsanker  veraltete Bezeichnung für Stockanker der quer zum Ankerschaft oben angebrachte Stock legt sich bei Zug auf die Ankerkette flach, ein Flunken gräbt sich ein; heute auf Sport- und Segelschiffen oder zur Reserve verwendet. 
Admiralitätskarten  die von der Admiralität, von der Marineleitung, herausgegebenen Seekarten. 
Ærø  dänische Ostsee-Insel südlich von Fünen, 88 km², 7 700 Einwohner; Hauptorte sind Æerøskøbing (4 100 Einwohner) mit Modell- und Flaschenschiffsmuseum und der Fischerort Marstal (3 600 Einwohner), mit Schiffsmodellsammlung, Jachthafen und Navigationsschule. 
Affenfaust  Knoten zum Beschweren einer Leine, um damit weiter werfen zu können. 
Affenschwanz  kleiner Flaggengalgen aus Metall, der auf großen Seglern oftmals als kleiner Flaggenstock an der Gaffelnock, auf Motorseglern als kleine feste Flaggengaffel am Besanmast zu finden ist. 
Ahming  (griechisch áme "Eimer"), Tiefgangsskala am Vor- oder Achtersteven von Schiffen zur Bestimmung des Tiefgangs; Maßeinteilung: Dezimeter oder Fuß, beginnend am Kiel. 
Ahoi  früher gebräuchlicher Anruf eines Schiffes ( z.B. Schiff ahoi, Boot ahoi). 
Aktionsradius  die halbe Reichweite eines Schiffes ohne neu Brennstoff, Proviant usw. bunkern zu müssen. 
Aktivruder  Steuerruder mit eingebautem Hilfspropeller zur Verstärkung der Ruderwirkung auf Schiffen. 
Alge  (lateinisch), artenreiche und vielgestaltige wurzellose Wasserpflanze, ein- bis vielzellig, verschieden gefärbt: Grünalgen, Goldalgen, Kieselalgen, Blaualgen, Braunalgen und Rotalgen. 
Alle Mann  (Englisch: "all hands"), bei schwierigen Manövern z.B.: schwerem Wetter, wenn alle Männer der Besatzung im Einsatz sein müssen. 
Alsen  (dänisch Als), dänische Insel im Kleinen Belt, 312 km², 51 200 Einwohner, durch eine Brücke (über den Alsfjord) mit dem Festland verbunden, Hauptort: Sonderburg. 
Altweiberknoten  schlechter Seemannsknoten. 
am Wind  Kurs eines mit dem Wind schräg von vorn segelnden Schiffes. 
Amager  dänische Insel im Øresund, 95 km²; der nördliche Teil mit bedeutender Industrie gehört zum Stadtgebiet von Kopenhagen; im Osten der Großflughafen Kastrup. 
Ammeral  Segeltucheimer zum Heraufholen von Wasser, auch als Admiral bezeichnet . 
anbrassen  die Rahen in Längsschiffsrichtung bringen. 
Anderthalbmaster  zweimastige Schiffe, auf denen der kleinere Mast achtern steht; zu ihnen gehören Ewer, Tjalken, Ketsch und Yawl. 
andirken  das Durchsetzen der Dirk zum anheben der Nock des Großbaums. 
Anemometer  (von griechisch ánemon "Wind"), Gerät zur Messung der Windgeschwindigkeit. 
Aneroidbarometer  Luftdruckmesser - 1847 von L.Vidie erfundenes (Dosenbarometer, Federbarometer oder Metallbarometer); die Durchbiegung einer fast luftleeren, flachen Metalldose wird als Maß für den Luftdruck angezeigt. 
anfunken  mittels Funkspruch eine See- oder Landfunkstelle anrufen, aufmerksam machen. 
anheuern  Arbeitsvertragliches verpflichten für den Dienst auf einem Schiff. 
anhieven  anheben. 
anholen  Eine Leine, einen Festmacher holen (ziehen); Gegenteil von auffieren, fieren. 
Anker  sich mit hakenartigen Armen (Flunken) in den Grund selbsttätig eingrabendes Gerät zum Festlegen von Schiffen gegen Wind, Strom und See. Gebräuchliche Ankerformen sind: Stockanker oder Admiralitätsanker heute auf Sport- und Segelschiffen oder zur Reserve verwendet, stocklose Patent-Anker, wie Hallanker, Inglefieldanker u.a. heute allgemein auf See- und Binnenschiffen verwendet, Pilzanker oder Schirmanker bei Dauerliegern wie Feuerschiffen üblich, Draggen vier Flunken, kein Stock; wird von Flussschiffen oder als Suchanker benutzt. Der Treibanker leistet Widerstand nur im Wasser ohne Bodenberührung; ein trichterförmiger Segeltuchsack verringert die Abdrift. Gewicht des Ankers und Stärke der Ankerkette müssen der Schiffsgröße entsprechen. 
ankern  Festlegen von Schiffen gegen Wind, Strom und See mit dem Anker. 
Ankerball  kugelförmiger schwarzer Signalkörper; vorgeschriebenes Signal für Ankerlieger. 
Ankerboje  Schwimmkörper, durch Bojenreep mit dem Anker verbunden kennzeichnet die Lage des Ankers. 
Ankergeschirr  Sammelbezeichnung für Anker und Ankerketten eines Schiffes. 
Ankerkette 
(meist aus Eisen) verbindet Schiff und Anker. Die Kette führt durch Ankerklüse über Ankerspill zum Kettenkasten. Die Stärke der Ankerkette muss der Schiffsgröße entsprechen. 
Ankerklüse  Öffnung in der Bordwand durch die die Ankerkette durchläuft. 
Ankerlaterne  (Ankerlicht), weißes Rundumlicht, vorgeschriebenes Signal für ankernde Schiffe bei Nacht. 
Anker lichten  an Bord holen des Ankers. 
Ankerplatz  Platz, Stelle (mit nicht zu großer Wassertiefe) an der das Schiff ankert. 
Ankerspill  Vorrichtung (Winde) zum Hieven des Ankers wird von Hand, durch Dampf oder elektrisch betrieben. 
Ankertau  Tau, dass auf Booten und kleineren Schiffen, anstelle einer Kette Schiff und Anker verbindet. 
Ankerwache  Teil der Mannschaft zur Beaufsichtigung eines Schiffs vor Anker auf Reede. 
Ankerwinde  von Hand, durch Dampf oder elektrisch betriebene Vorrichtung (Spill) zum Hieven des Ankers. 
anlanden  etwas, jemanden - die Ladung eines Schiffes an Land bringen. 
anlegen Schiff oder Boot längsseits von Kai, Pier, Kaje bringen und festmachen. 
Anlegestelle  Kai, Kaje oder Pier zum Festmachen von Schiffen und Booten. 
anlieken  Liek am Segel befestigen. 
anloten  sich unter dauerndem Loten vorsichtig der Küste nähern. 
anluven  Winkel zwischen Kurs und Windrichtung verkleinern; das Schiff näher an den Wind bringen; Gegenteil von abfallen. 
anmustern  auf einem Schiff in Dienst treten, anheuern. 
anpicken  Ladung am Kran an den Haken hängen, anschlagen - um sie z.B. anzuheben. 
anpieken  Steilertrimmen der Gaffel durch Anholen des Piekfalles. 
anpreien  ein anderes Schiff anrufen. 
anreihen  das Segel an Baum oder Gaffel festmachen oder anschlagen. 
anschlagen  eine Last anpicken um sie mit dem Kran anzuheben; Segel an Rah, Gaffel anbringen; Gegenteil von abschlagen.
Ansegeln  Eröffnung der Segelsaison durch eine erste gemeinsame Veranstaltung der Sportsegler. 
anstecken  Verbinden zweier Leinen mit einem entsprechenden Knoten; Befestigen einer Flagge an einer Flaggleine. 
anspülen  antreiben von schwimmenden Gegenständen (z.B.: Tang, Treibholz, Wohlstandsmüll) ans Ufer (Spülsaum). 
Ansteuerung  Ein bestimmtes Ziel z.B.: Hafen oder Fahrrinne mit Hilfe von Seezeichen z.B.: Tonnen oder Leuchttürmen ansteuern. 
Antenne  Sende- und Empfangsantenne für die Funkstation an Bord;
auch Segelstange, Rahe. 
Antifouling  schützt den Schiffsrumpf vor Bewuchs durch Algen, Seepocken und Muscheln. 
Anwuchs  Pflanzen und Tiere wachsen am Unterwasserschiff fest. Bei guten Bedingungen wird die Anwuchsschicht sehr dick und hemmt dadurch die Fahrt des Schiffes. 
Äquator  (lateinisch "Gleichmacher"), der größte Breitenkreis der Erdkugel, dessen Ebene auf der Erdachse senkrecht steht und von den Erdpolen einen Winkelabstand von 90º hat, teilt die Erde in die Nord- und Südhälfte. Seine Länge beträgt rund 40 075 km. 
Äquatortaufe  (Linientaufe), seemännischer Brauch, nach dem Mitglieder der Schiffsbesatzung, die zum ersten Mal den Äquator passieren, in derber Form für ihren Übertritt auf die südliche Erdhalbkugel "gereinigt" werden; heute auch auf Passagiere ausgedehnt. 
Arche  (lateinisch arca "Kasten"), hausartiges Schiff, mit dem Noah sich vor der Sintflut rettete. Ältestes schriftliches Zeugnis für ein Schiff (1. Mose 13 folgende). Bis heute als Name für bestimmte (Knickspant) Schiffs- und Bootstypen wie Aak, Aake oder Nachen etc. erhalten. 
Arkona  (Kap Arkona); das nördliche, steil aufragende Vorgebirge der Insel Rügen, Mecklenburg-Vorpommern, 46 m hoch, besteht aus Kreidegestein, trägt Leuchttürme und Signalstation. 
ARPA  Automatic Radar Plotting Aid, Radargeräte mit automatischer Gefahrenerkennung. 
Arsenal  (italienisch, aus dem arabischen, "Haus des Handwerks"), früher der Aufbewahrungsort für Vorräte an Kriegsmaterial. 
A-Schein  Führerschein des deutschen Segler-Verbandes, gültig für Binnengewässer. 
aufbacken  das Essen, Geschirr und Besteck auf den Tisch (die Back) bringen. 
Aufbauten  Bauteile über dem Hauptdeck des Schiffes die von Bord zu Bord reichen; dagegen bezeichnet man als Deckshaus oder Roof Bauteile die nicht von Bord zu Bord reichen. 
aufbrassen  mit Hilfe der Brassen die Rahen so drehen, daß sie mehr in die Querschiffsrichtung kommen (Gegensatz: anbrassen und abbrassen). 
Aufbringen  zwangsweises Anhalten eines Schiffes durch staatl. Organe (z.B. Wassserschutzpolizei, Zoll) zum Zweck der Kontrolle. 
aufbrisen  der Wind nimmt an Stärke zu. 
aufentern  Bei Großseglern über die Wanten in die Takelage klettern. 
auffieren, fieren  Spannung aus einer Leine nehmen, Lose geben; unter Zug stehende Leine verlängern. 
auffrischen  die Windstärke nimmt zu oder wird kühler. 
aufgeien  Segel mit Geitauen zusammen binden. 
aufklaren  aufräumen; Ordnung machen; alle Arbeiten, die der Ordnung an Bord dienen z.B.: Ordnen des Tauwerks nach einem Segelmanöver; das Wetter wird besser. 
aufkommen  ein vorauslaufendes Schiff oder Boot einholen/überholen; 
schlechtes Wetter kommt auf. 
Aufkommer  von See kommendes Schiff den Hafen ansteuernd. 
auflandig  von See auf das Land zu wehend oder strömend. 
auflaufen  mit dem Schiff auf Grund geraten (stranden). 
auflaufendes Wasser  in Tidengewässern die Zeit von Niedrigwasser (Ebbe) bis Hochwasser (Flut). 
aufliegen  ein außer Dienst gestelltes Schiff liegt auf.
Auflieger  ein vorübergehend außer Dienst gestelltes Schiff, auf Beschäftigung wartend. 
Aufliegezeit  Ruhezeit (Zeit ohne Beschäftigung) der Schiffe. 
aufpicken  einen Gegenstand aus dem Wasser an Bord nehmen. 
auf Reede liegen  außerhalb des Hafenbereichs vor Anker liegen, z.B.: in einer Flußmündung oder an einer geschützten Stelle. 
aufschießen  1. Beim Segeln mit dem Boot in den Wind drehen, um es zum Stehen zu bringen;
2.  Ein Tau in Drehrichtung (meist rechts) in lose Schlaufen legen, so daß es bei Gebrauch ohne zu verhaken und ohne Kinken abläuft. 
aufslippen  ein Schiff oder Boot aus dem Wasser ziehen. 
auftakeln, aufriggen  ein Schiff/Boot mit Takelwerk ausrüsten (Aufstellen des Mastes, befestigen des stehenden und des laufenden Gutes). 
auftoppen  die Rahen in senkrechte Stellung bringen. 
auftuchen  ordentliches Zusammenlegen der geborgenen Segel. 
auf und nieder  etwa soviel wie: "senkrecht". 
aufschwimmen  ein Schwimmkörper z.B.: ein Schiff schwimmt auf wenn der Wasserstand höher steigt als der Tiefgang. 
Aufwind  aufsteigender Luftstrom, aufwärts wehender Wind. 
Auge  1. Schlinge in Drahtseilen und Tauwerk auch Öse genannt; 
2. Das weitgehend windstille und wolkenfreie Zentrum eines Sturms oder Orkans. 
Aura  (lateinisch "Luft", "Hauch") Lufthauch, Wind, Dunst. 
ausbaken, ausbojen  Seeweg, Fahrwasser mit Baken, Bojen (Seezeichen) versehen, markieren. 
ausbooten  Passagiere mit Booten vom Schiff ans Land bringen. 
ausbringen  den Anker, ein Boot usw ins Wasser lassen/bringen. 
ausdocken  Schiff aus dem Dock verbringen. 
ausflaggen  ein Schiff, wegen Steuervorteilen, geringeren Betriebskosten etc., in einem anderen Staat registrieren lassen. 
Ausguck  Beobachtungsposten, Wachmatrose, der den Seeraum beobachtet und Hindernisse, Schiffe, Lichter oder Land meldet (auf Segelschiffen von einen Korb im Mast). 
ausklarieren  Abmeldung des Schiffs vor Verlassen des Landes oder Hafens bei der Hafen- und Zollbehörde. 
ausklamüsern  Umgangssprache soviel wie herausfinden. 
auslaufen  1. Hinausgleiten (ausrauschen) einer Leine aus einer Rolle, einem Auge etc.; 
2. Den Hafen verlassen. 
Ausleger  1. Ein mit dem Boot paralleler, durch Stangen seitlich mit ihm verbundener Schwimmkörper, der das Boot vor dem Kentern schützt ; zuweilen auf beiden Seiten des Bootes angebracht (Doppelausleger); gebräuchlich u.a. bei Völkern Indonesiens und Ozeaniens. 
2. An beiden Seiten von Sportruderbooten angebrachte Verstrebungen zur Aufnahme der Riemen oder Skulls. Die Ausleger vergrößern den Hebelarm und damit die Durchzugskraft des Ruderers. 
3. Technik: über die Unterstützung hinausragendes Traggerät; z.B.: Auslegerkrane, Auslegerbrücken (Kran). 
Auslegerboot  Boot mit Auslegern; Bootsform in Indonesien und Ozeanien. 
ausloten  durch Lotung die Tiefe eines Gewässers feststellen. 
ausmachen  Gegenstand, Schiff oder Seezeichen genau erkennen. 
ausrauschen  schnelles Hinausgleiten einer Leine oder der Ankerkette. 
ausrüsten  1. Ein Schiff mit u.a. Proviant, Werkzeuge, Kleidung etc. ausrüsten; 
2. Nach Fertigstellung des Kaskos (Rumpf) eines Schiffes auf der Werft wird das Schiff ausgerüstet (Kabinenausbau etc.). 
Ausrüster  ein Unternehmer der Schiffe mit allen Gebrauchsgütern ausrüstet (beliefert). 
ausscheren  einen weiterlaufenden Schiffsverband verlassen. 
ausschiffen  das Verlassen eines Schiffes nach beendeter Reise oder Passagiere vom Schiff an Land bringen. 
ausschwingen  Rettungsboot, -floß mit Aussetzvorrichtungen außenbords schwingen. 
Außenborder Außenbordmotor. 
Außenbordmotor  Bootsmotor, meist Zweitaktmotor, wird am Heck oder seitlich befestigt. 
außenbords  alles außerhalb des Schiffes, Bootes. 
Außengei  Ladegeschirr. 
Außenkammer  Kammer an Bord mit Bullauge (Fenster) in der Bordwand (Wasserseite). 
Außenreede  äußerer Ankerplatz vor einem Seehafen. 
aussegeln  bei Regatten ein Boot überholen. 
aussetzen  ein Boot von Bord aus ins Wasser setzen; in der Fischerei, das Ausbringen des Fanggeräts. 
aussingen  Befehle oder Nachrichten an Bord ausrufen. 
ausstecken  herausgeben von Leinen, Ketten, damit diese die zum Festmachen notwendige Länge erreichen. 
austörnen  Verdrehung des Tauwerks oder der Kette beseitigen.
austonnen  Seeweg/Fahrwasser ausbojen, mit Seezeichen markieren. 
auswehen  Segel sind vom Wind gefüllt. 
Autocarrier  RoRo-Schiff (engl. roll-on-roll-off, fahr rein-fahr raus), Autotransporter, Spezialschiff für den Autotransport. 
Axiometer  Richtungsanzeiger am Steuerruder eines Schiffes.
Aye, Aye  im Bordgebrauch für "jawohl, verstanden" oft mit einem Handzeichen (Klarzeigen) verbunden, um sich auch bei Wind und Seegang verständigen zu können. 
Azorenhoch  ein im Bereich der Azoren mit großer Regelmäßigkeit vorherrschendes Hochdruckgebiet, das als ein Teil des subtropischen Hochdruckgürtels für die Wetterentwicklung in Europa von bestimmendem Einfluß ist.

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Update:07.04.2005